(von Anton Lindenmair, Augsburg) Leider gibt es von der 9. Runde der Deutschen in Bad Liebenzell keine gute Kunde. Oliver Müller verlor die Schlussrunde gegen Jens Kotainn. Mit seinen 4,5 Punkten aus 9 Runden hat er aber dennoch ein hervorragendes Ergebnis eingefahren. Am Ende fand er sich auf Platz 18 wieder - gestartet war er als Nr. 32. Dass er auf starke Gegner traf, kann man daran erkennen, dass er die beste Wertung der 4,5-Punkte-Gruppe hatte. Die Wertung bei diesem Turnier ergibt sich aus dem Elo-Schnitt der Gegner. Von den Runden 8 und 9 beim Open in Bad Wörishofen gibt es eigentlich nichts aufregendes zu berichten. Deshalb beschränke ich mich hier auf die Platzierungen der DBSB-Spieler und die erreichten Punkte. 62. Bischoff Dieter 5,0 69. Engl Heinz 5,0 74. Lindenmair Anton 5,0 87. Schellmann Frank 4,5 88. Pohlers Jürgen 4,5 90. Dobierzin Olaf 4,5 91. Schulz Gert 4,5 125. Pinnow Manfred 4,0 127. Ellinger Peter 4,0 135. Steinhart Matthias 4,0 Tragisch verlief die 9. Runde für Hans Jagdhuber beim Seniorenturnier. Nachdem er auch in Runde 8 mit einem Sieg erfolgreich war, kam es in Runde 9 zu einem echten Endspiel. Neese und Jagdhuber hatten als einzige 6,5 Punkte auf ihrem Konto und trafen aufeinander. In einer glatten Gewinnstellung übersah Jackl die letzte Drohung seines Gegners und wurde matt gesetzt. Mit seinen 6,5 Punkten und Rang 3 hat er aber trotzdem ein Superturnier gespielt - nur das Sahnehäubchen fehlte noch. Auch Manfred Müller wird wohl mit seinen 6,0 Punkten und Platz 11 sehr zufrieden sein. Unerfreuliches von den Senioren gibt es auch zu berichten. In der Spitzenbegegnung der 8. Runde wurde Hans Hansen aus Halle des "elektronischen Dopings" überführt. Die Online-Ausgabe der "Augsburger Allgemeinen" vom 14. März schreibt hierzu: Bad Wörishofen Schach-Senior wollte per Handy Spiel gewinnen 14.03.2010 12:06 Uhr Bei den 26. Internationalen Schachmeisterschaften im Bad Wörishofener Kurhaus gab es am Samstag einen kuriosen Betrugsversuch. Ein Teilnehmer des Seniorenturniers, das parallel zum Open ausgetragen wird, hatte versucht, per Schachprogramm auf seinem Handy seinem Gegner immer den berühmten Schritt voraus zu sein. Den Veranstaltern fielen allerdings die häufigen Toilettenbesuche des Schach-Betrügers auf und ertappten ihn schließlich auf frischer Tat. Als der Hauptschiedsrichter das Handy mit dem Schachprogramm genauer unter die Lupe nehmen wollte, riss es ihm der Beschuldigte aus der Hand und verließ das Kurhaus fluchtartig.